Deutschland Juli 2022
Bildungsurlaub mit dem Moped im Harz
Diese Mal ging es mit Rainer und seiner F650GS zusammen in den Harz. Auf b dem Weg dorthin einen kleinen Umweg mit Kuchen zu Mama auf einen Kaffee. Dann weiter bei 32C in das
Hotel Harzlodge
. Das Thema war dieses Mal
Bergwerke
. Zur Entspannung sind wir durch den Wald nnochmal zum Bergwerk Rammelsberg gegangen. Leider wussten wir von dem heutzutage als Badeteich genutzen
Herzberger Teiches
oberhalb noch nichts. Aber das kühle Bier mir leckerem Essen auf der Terasse als wir zurück waren war dann auch sehr gut. Auf was wir uns mit den Bergwerken einlassen war uns nicht bewusst.
- 1. Tag
- Morgens nach dem Nachweis des negativen Tests etwas Theorie was uns erwartet mit einem Film über die Bergwerke und dem Harz im aktuellen Zustand. Am Nachmittag dann die Einführungsrunde, immerhinn 230km lang! Leider mit nassem Arsch unterwegs.
- 2.Tag
- Stand komplett im Zeichen des Weltkulturerbe Rammelsberg
. Alle gingen zu Fuß das Stück und wir waren natürlich zu früh dort und mussten warten. Hatten dann aber doch Zeit für das Museum. Nur ohne die Infos der Führungen brachten uns die Ausstrellungen nicht so viel. 3 Führungen wurden für uns den Tag gebucht.
- Es ging los mit Dr. Jürgen als Führer und dem kleinen Anstieg rauf zum Herzberger Teich. Das Thema des 1. war Feuer und Wasser im Roeder Stollen. Und für den Wasserfluß, ohne einen kontinurierlichen funktionierte kein Bergwerk im Harz, wurde dieser ja angelegt. Dann ging es rein in den Schacht und für dir nächste Stunde in gebückter Haltung durch die max 1,6m hohen total feuchten und ca 10C kalten Stollen. Nur ab und an oder an den Wasserrädern konnte ich aufrecht stehen. Wir lernten die Technik der riesigen Wasserräder, die in beide Richtungen drehen können, kennen und wie sie über lange Holzstangen gesteuert wurden. Hoch interessant war das. Dazu noch den Fluch und Segen des Feuer. Da sich Eisenerz nicht mit Hammer und Stichel aus der Erde hauen lassen wurden jeden Freitag nach der Spätschicht große Feuer an den Flöten gezündet. Durch die Hitze wurde das Erz quasi aus dem Berg gesprengt und konnte die ganze Woche über abtransportiert werden. Diese Tour ging schon ganz schön in die Knochen. Dr. Jürgen fitt wie nen Turnschuh immer vorne weg. Muss mal ein ganz hohes Tier bei Preusag gewesen sein, war der einzige mit silbernen zweireihigen Knöpfen an der Jacke.
- Die 2. Tour war ja wieder mit dem Doc und zwar mit der Grubenbahn inu den Berg. Oh man, nichts für ausgewachsene diese Speilzeugbahn und hölle laut. Ca 750m fährt die Bahn in den Berg. Dort wurden uns dann die verschiedenen Bohr- und Sprengtechniken der letzten Jahrzente erklärt. Auch weitere Erfindungen, nicht nur das Stahlseil, Vorstufe vom Dynamit sondern auch selbst entleerende Looren wurden im Harz erfunden. Mit der Bahn ging es danach wieder aus dem berg und wir hatten Mittagspause. Der Rammelsberg war über 1000 durchgegend im Betrieb und als die Nazies es ab 33 kräftig ausbauten wurden seit dem 60% der gesamten Menge gefördert! Die Technik des Brechens und Trennung der Erze war dann ja am Nachmittag die 3. Führung. Gefördert wurde Blei, Zink, Kupfer, Silber und ganz wenig Gold. Die Nazies brauchten das natürlich für Munition. Die Herzöge im 18. Jahrhundet wollten in erster Linie das Silber und die Metalle waren für Munition auch brauchbar. Zu der Zeit war der Harz das größte Industriegebiet der Erde!
- Nun aber zur 3. Führung. Der Personenaufzug ist defekt und dei 269 Stufen müssen zu Fuß nach oben, puh. Oben angekommen, kurz die Aussicht genießen und dann mit den ganzen Erklärungen wieder runter. Oben kommt das Erz in Fußballgröße in den ersten Brecher. Dann in den 2. Brecher auf Tennisballgröße. Im 3. Walzenbrecher dann kontinuierlich bis auf eine Größe von 40my. Dieser Brei wurde dann chemisch in den Aufschäumern getrennt nach den Metallen. Der getrocknete Brei ging dann per Bahn in die Hütten nach Oker. Die Reste auf eine riesige Deponie oberhalb des Bergwerks. Nun hat man aber erkannt das in dem hochgiftigen Rest noch wertvolle Dinge wie seltene Erden enthalten sind und unter Leitung von Siggi wurde das Verfahren sehr geschmeidig durchgeboxt das ab 2023 begonnen wird diese Abfälle wieder aufzubereiten. Die beteiligten Stellen, Bund, Land, Stadt rechnen mit hunderten Milliarden in den nächsten 15 Jahren. Die Zusammensetzung der Chemikalien ist bis heute geheim. Am Ende der 3. Führung hatte der Kumpel noch erwähnt man sollte nie 3 Führungen an einem Tag machen wegen der Wissenvielfalt, nein es ist die Anstrengung. Musste über ein Stunde in der Kantine Lüft holen und hab dann 1,5h auf dem Bett gelegen um wieder klar zu kommen. Auf jeden Fall haben wir den kühlen feuchten Tag gut im Bergwerk verbracht. Die vorgenommene Feierabendrunde hat nach dem Tag niemand mehr gemacht. Alle waren einfach kaputt.
- 3. Tag
- Morgens ging es zum KZ Langenstein
mit dem dazugehörigen Tunnel Malachit
. Auf dem Weg dorthin hat auf der Autobahn die Diva, Guzzi Callifonia II, eine Mutter der Schaltwippe verloren. Schnelle Reparatur am Straßenrand nach Verlassen der Bahn mit einer Mutter des Nummernschildhalters und alles war wieder gut. Kamen daduch leider etwas spät dort hab. Die phycholische Betreuung der Gedenkstätte hatte dann aber immernoch 1,5h Zeit für tiefe Einblicke in eins der 180 Außenlager des KZ Buchenwald gegeben. In 15 Monaten, bis zur Befreiung der Amis, war es das Ziel ein 16km langes, 7m hohes und 5m breites Tunnelsystem in den sandstein zu graben mit dem Ziel Vernichtung durch Arbeit. Die Lebenserwartung der 22 Nationen zwischen 16-60 war nur 6 Wochen bis sie von der Arbeit un d sehr schlechten Ernährung starben. Die Gedenkstätte hat es sich als Aufgabe gemacht jährliche Gesprächskreise mit Anwohnern und überlebenden zu veranstalten. Mittlerweile sind alle der überlebeneden verstorben aber die Angehörigen nehmen an diesen Gesprächen teil. Sie haben auch allen Toten ihren Namen zurück geben können da fast alle Aufzeichnungen den Amis übergeben werden konnten. Sie liegen bis heute im Archiv von Washington. Für das Lager war keine Zeit, ist aber auch Thema von Grenzen II. Danach ging es über schmale Feldwege zum Haupteingang des Tunnels. Leider dürfen nur 130m betreten werden da sich der Tunnel in Privatbesitz befindet. Wurde nach dem Auszug der Bundeswehr 1994 von der Treuhand für 1€ verkauft. Ging dann durch ein paar Hände und zZ gehört es der Erbengemeinschaft des letzten verstorbenen Eigentümers der eine riesige Tunneldisko oder einen Paintballabendteuerspielplatz dort aufmachen wollte. Da es aber keine Wasserversorgung gibt konnten keine Toiletten gebaut werden. Somit konnten die Behörden diese Projekte ablehnen.
- Am Nachmittag ging es dann auf die Rennstrecke Harzring
etwas Gummi lassen und die Eindrücke zu verarbeiten. Von den 12 Teilnehmern waren 5 GS dabei die auch alle mit sehr viel Schräglage um die Ring heizten, nur einer musste es übertreiben und hat das permanente Aufsetzten ignoriert und drehte sich in einer 180° Kurve auf dem rechten Zylinder Gab aber nur leichte Schäden. Den Heimweg durften wir dann zu dritt machen und mit Rainer in der Mitte hatten wir auch Spaß. Manchmal musste er aber warten und mit Mike als Ortskundigen Führer hatten wir richtig Spaß;-).
- 4. Tag
- Nationalpark Harz und Oberharzer Wasserwirtschaft am Oderteich
. Auf dem Torhaus gab es im Besucherzentrum
einen Vortrag über die Wandlung des Waldes im Harz und danach noch einen Film über das Wasserregal. Alles warum der Harz grad so kaputt aussieht und warum es die größe Chance für den Nationalpark ist die wie haben. Sebastian, unser Ranger, lebt seinen Job wirklich und macht das seit 10 Jahren. Es macht ihm Spaß und er bringt uns die Natur sehr nahe. Da es ein Austausch auf beiden Seiten ist nimmt er sich auch viel Zeit für uns. Nach dem Film kurze Anfahrt zum Oderteich und doch erst eimal bequeme Schuhe an. Wir gehen an einem Kanal der nach St. Andreasberg geht in das dortige Kraftwerk, ja im alten Bergwerk damals tiefsten der Erde gibt es heute 5 Generatoren die die gesamte Stadt mir Strom versorgen, geht und Sebastien erklärt uns das flache Gefälle, dem Winterschutz und die Wichtigkeit diese Kanäle. Es gibt davon 500km im Harz wovon 50 erhalten bleiben für die Trankwasserversorgung, das Kraftwerk und dem Welterbeschutz. Er erklärt auch warum alle toten Bäume so liegen bleiben und einige auf 3-4m Höhe gestutzt wurden. So bleibt die Feuchtigkeit erhalten und ein neuer nartürlicher Wald kann sich entwickeln anstatt der Fichtenmonokultur. Das Ereignis, was jeder im Harz gerade sieht, war seit 70 Jahren bekannt das es kommen wird. Die Trockenheit der letzten 3 Jahre hat die dann 70 Jahre alten Fichten sehr geschwächt, kommt auch weil sie aus norddeutschen Baumschuken stammen und mit dem rauen Klima im Harz nicht älter werden. Dann hatte der Borkenkäfer ein gefundenes Frressen gefunden und deswegen sieht der Harz nun so aus. Nur leider wurde außerhalb des Nationalparks das Holz noch raus geholt, für Pellets recht es noch. Die Erde ist dort nun stellenweise so trocken das sich Schollen bilden und kein Wasser mehr aufgenommen werden kann. Die für sehr viel Geld neu gepflanzten Bäume vertrocknen einfach zu 85% wieder.
- Am Nachmittag folgte nach einer Irrfahrt durch Claustal-Zellerfeld noch eine überflüssige Führung in einen Schacht wo mal ein Kehrrad drin war. Dieser Ort ist nicht mal auf Maps so wertvoll ist er. Die Vorsitzende Barbara hatte überhaupt keine Ahnung und wir waren froh als die vorbei war. Natürlich fuhren wir danach nicht direkt heim sondern Mike führte uns noch 200km durch seine Heimat. Es ging auch ins Harzvorland bis Salzgitter Bad. Alles sehr schön und die 3 die noch im Schleptau waren hatten ihren Spaß und waren Abends kaputt :-D.
- Mit einem sehr leckeren Grillbuffett klag der letzte Abend bis 0:30 auf der Terrasse aus.
- 5. Tag
- Noch einen Vormittag etwas Theorie mit dem Film Baustelle Wald und ein paar Abschlussarbeiten zu den Themen der Woche. Mittags ging es dann nach einer sehr schlechten Restesuppe der Woche wieder heim. Die B4 ist nördlich von Braunschweig voll gesperrt, somit ging es dann über die A39 wieder über Wolfsburg, Wittingen wie die Hinfahrt zurück. Natürlich auch wieder über Lauenburg und hier erwischte uns dann der große Stau in brütender Hittze. Gegen 17 Uhr habe ich dann Rainer zu Hause heile abgegeben und eine sehr schöne anstrengende Tour zu Ende.
Am Ende stehen dann
1190km auf der Uhr.
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